4. Tag – Pamplona

Erkenntnis des Tages: Respekt vor dem Weg

Erik se tomó un descanso

Toleranz und du bist hier nicht allein.


Heute, eine leichte Strecke. Früh los, ich möchte Pamplona kennenlernen. Trotz der eigentlich schönen und leichten Strecke – bin ich recht geschafft. Der Körper hat sich bisher noch nicht an die ungewöhnliche Belastung angepasst. 

Es gab etwas Landstraße durch ein wirklich schönes Tal. Na ja, Städte haben Verkehr. Der Pilgerweg wurde geschickt daran vorbeigeführt. 

Hier in Pamplona verläuft sich der Pilger-Strom. Es ist etwas merkwürdig tagsüber Teil einer Gemeinschaft zu sein und hier in der Stadt, gefüllt allein, sich wie ein Fremdkörper zu fühlen. Ich freue mich schon auf morgen, wenn es weitergeht. 

Die Pilgergemeinde ist lang. Es gibt einen nicht enden wollenden Strom. Gegen 10 Uhr verläuft sich das ein wenig, sodass man nicht ständig das Geplapper der anderen hört. 
Da gibt es Menschen, die reden laut und unerlässlich. Ich meide das im Moment. Wer fröhlich mit anderen zusammen geht, geht ja auch seinen Weg. Damit muss man umgehen lernen. Toleranz benötigt man schon. 
Ronnie, ein Pilgerfreund, den ich am ersten Abend, noch in Frankreich kennengelernt habe, sagt; „Toleranz hat Grenzen“. Leiser reden wäre manchmal angebracht. Ich lasse diesen Leuten den Vortritt und halte Abstand. 

Ich trank mein Bier aus und ging, um mir die Stadt anzuschauen. Da traf ich völlig unvermittelt Ronnie wieder. Ich habe mich gefreut. Wir haben ein Bier getrunken und uns für später zum Abendessen in einer Bar verabredet. Das ist der Camino – nie allein.


Zurückgelegte Strecke: 22,3 km
Körperliches Wohlbefinden: OK
Füße: OK
Tritte in Hundescheisse: 0 –

Quartier in Pamplona: Hostal Arriazu
Das Hostal liegt sehr zentral, direkt in der Innenstadt. Es ist eine wirkliche Überraschung in Hinblick auf Sauberkeit, Lage, Ausstattung und Größe der Zimmer. Hier habe ich tatsächlich für nur 45,– € extrem gut übernachtet. Gerne wäre ich länger geblieben. Frühstück, Restaurants etc. sind direkt um das Hotel zu finden. Trotzdem war die Nacht in den großen Betten sehr ruhig.

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Streckendokumentation mit typischem Smartphone-Problem

Das Foto sollte die Landschaft auf dem Pilgerweg dokumentieren. Leider habe ich erst später erkannt, dass eine Reflexion über dem Bild liegt. Die Linsen eines Smartphones sind sehr anfällig, da keine Gegenlichtblende existiert. Die Sonne spiegelt sich also schnell auf den Linsen. Mit einer echten Kamera hätte ich, um das zu vermeiden, gerade bei einem solchen Motiv weiter abgeblendet. Und natürlich die Gegenlichtblende aufgesetzt.
Ein weiteres Problem ist, dass der Bildschirm im hellen Sonnenlicht eine genaue Bildkontrolle nicht zulässt.

t: 1/5000
ƒ: 1,6
ISO: 32
Brennweite: 26 mm