Weg in eine für mich völlig unbekannte Stadt
reisen bildet
en el camino
Jetzt mal Hand aufs Herz: Wer hat schon von der portugiesischen Stadt Coimbra gehört? Hier gibt es nicht nur Fado, die melancholische Musik der Seele, sondern auch eine reiche kulinarische Tradition, insbesondere das köstliche Spanferkel. Coimbra ist eine große Stadt mit viel Geschichte und beeindruckenden Bauten, darunter die weltberühmte Universität von Coimbra, die eine der ältesten Universitäten Europas ist.
Nachdem ich gestern in einer tollen Herberge, etwas abseits des Weges, untergekommen bin, habe ich mich gut erholt und bin heute frisch aufgebrochen.
Zu essen gab es leider nichts. Daher habe ich mir wieder ein kleines Picknick vorbereitet. Am Morgen fand ich nirgends ein Frühstück, sodass ich den gesamten Weg mit leerem Magen zurücklegte – was erstaunlicherweise ganz gut ging.
Nachdem ich mein Tagesziel erreicht hatte, habe ich mir mit ein paar weiteren Pilgern ein Taxi genommen, um die üblicherweise wenig attraktiven Industriegebiete zu meiden und in die nächstgrößere Stadt zu fahren. So habe ich eine kurze Etappe von 16 km übersprungen. Das musste einfach sein, denn ich benötige etwas Regeneration.
Jeder Tag bringt seine eigenen Herausforderungen sowie unvergleichliche und oft unerwartete Höhepunkte. Die letzten zwei Herbergen waren großartig, und jetzt ist da noch die Stadt Coimbra, die mich gespannt auf den Abend blicken lässt.
Am Abend gab es ein gemeinsames Essen mit drei Pilgern aus Deutschland, die ich auf dem Weg kennengelernt habe. Hier in Coimbra leben die Menschen noch in ihrer eigenen Stadt, und das spürt man deutlich. Die Atmosphäre ist lebendig und einladend – ein perfekter Ort, um den Tag ausklingen zu lassen.
Zurückgelegte Strecke
Heute: km 21,9
Gesamt: km 253,0
Körperliches Wohlbefinden: gut