14. Tag – Hornillos del Camino

Vorausbuchen lohnt sich

Erik caja fuerte en la habitación

Endlich wieder los.

Gut pausiert freue ich mich heute auf die nächsten drei Tage Wanderung. Wenn alles klappt, werde ich dann in Frómista sein, was wohl der Endpunkt meiner Pilgerreise sein wird.

Heute ging es erst mal raus aus der Stadt und dann noch einmal entlang, über und unter der Autobahn sowie einer Landstraße. Anschließen ging es über eine Hochebene zum Ziel der heutigen Etappe Hornillos del Camino. Ich wäre heute gerne noch 5 km weitergegangen, eine sichere Unterbringung ist mir jedoch wichtiger. Ohne am Vorabend zu wissen, wo ich am nächsten Abend unterkomme, ist für mich keine Option. Klar muss man sich immer um ein Quartier kümmern, was bedeutet recherchieren, telefonieren und E-Mails schreiben. Dennoch, die Ungewissheit ist auch und für mich persönlich noch mehr Stress. Die meisten hier haben längst angefangen, es genau so zu machen.

Dazu kommt nun, dass die Krankheitsfälle durchschlagen. Kaputte Knie, Knöchel, oder blutige Zehennägel, ordentliche Sonnenbrände und vor allen Blasen. Es ist erstaunlich, wo Menschen überall Blasen bekommen, die dann aufgestochen und mit einem Bindfaden durchzogen werden. Manch sind so groß, dass ich gar nicht weiß, wie die Leute, das überstehen konnten.

Hier an meinem Tisch vor der Bar ist das schön zu beobachten. Ich war früh da und alles, was hereinkommt, wird begutachtet. 

Mein Zimmer ist wieder überraschend gut. Das Abendessen werde ich mit Thomas einnehmen. Wir haben uns in Burgos kennengelernt und freuen uns, wenn wir abends zusammen kommen oder tagsüber eine Strecke zusammen gehen.

Und dann ist da ja noch mein neuer Hut.

Mit 54 trägt man Hut oder fährt Sportwagen, manche sogar beides.
Die äußerst kompetente Verkäuferin sagte ich soll den mal ein paar Tage tragen, dann werde ich mich schon an den Anblick gewöhnen. 🤔
Na gut, aber von der Nützlichkeit bin ich voll überzeugt, heute bei voller Sonne keine heißen Ohren mehr.