19. Tag – Bercianos del Real Camino



Wohltuende Routine schleicht sich ein

Landstraße und Pilgerweg

Erik trata de ignorar eso

Es ging sehr früh los heute Morgen, kurz nach 6:30 Uhr war ich auf der Piste. Ich wollte nicht zu sehr in die Nachmittagssonne kommen. Die Landschaft mit der aufkommenden Sonne war wunderschön. Ich bin nicht sicher, ob es hier in der Region Kastilien und León immer so grün ist? 
Das Wetter, trotz permanent scheinender Sonne, war angenehm. Ich konnte gut gehen und auch der Schnupfen scheint bald überwunden zu sein. 
Nach Sahagún wurden wir nun endlich wieder an eine Landstraße entlang geführt und später noch mit der Autobahn. Immer und immer wieder, obwohl ich sehe, dass es auch Alternativstrecken geben würde. 

Der Jakobsweg hat seine Berechtigung ganz klar, mag es spiritueller, sportlicher oder anderer profanen Gründe haben. Aber es muss auch deutlich gesagt werden; wer das Land, dessen Schönheit und seine Kultur ernsthaft kennenlernen möchte, der geht andere Wege. 
Das soll aber nicht mehr mein Thema sein. Ich gehe gespannt weiter und freue mich auf das, was mir jeder Tag bringt. 

Einen Pausentag will ich nun nicht mehr einlegen. Es passt einfach nicht. Alle, die ich gefragt habe, sehen das sehr ähnlich. In der Stadt fühlt man sich fremd. Man passt da nicht rein, es passt nicht zusammen, der Jakobsweg ist eben kein Stadtbummel. 
Eine Regeneration ist auch nicht unbedingt nötig. Wer Pause macht, schläft aus und fragt sich dann in der Regel, was soll ich nun machen? 
Ich habe für mich entschieden, das auszulassen und hoffe, dass mein Körper das auch in Ordnung findet. Morgen aber werde ich dafür, wie geplant, einen Streckenabschnitt mit dem Bus überspringen.  

Indessen habe ich nun definitiv in Strecke und auch in Kilometer die Hälfte überwunden. 
Leute, bin ich vielleicht stolz!
Es fühlt sich aber nicht an wie die Hälfte. Es fühlt sich wesentlich mehr an. Die ersten Tage sind immer hart, der Körper muss sich umstellen und die ganze Reise ist auch, zugegebenermaßen, unbequem. Daran will man sich auch erst einmal gewöhnen müssen. 

Schon bald kommen wieder Etappen mit extremen Höhenunterschieden. Der allerhöchste Punkt, der Reis, ist bisher noch nicht erreicht. 
Es wird noch einmal von knapp 900 m auf 1400 gehen, und von etwas über 500 m auf über 1300 m. Davor habe ich Respekt und ich freue mich zugleich darauf. 

Zurückgelegte Strecke
Heute: 26,7 km
Gesamt: 385 km
Körperliches Wohlbefinden: sehr gut
Füße: gut

Quartier in Bercianos del Real Camino: Albergue La Perala

Die Albergue ist groß und von außen etwas abschreckend. Sie ist sehr professionell geführt und bietet viel Raum zum gemeinschaftlichen Austausch. Hier kann man auch Doppelzimmer mit eigenem Bad reservieren. Abends gibt es im Restaurant ein Pilgermenü, das gut ist. Leider findet das Essen nicht in Gemeinschaft statt, sondern eher à la Carte an Einzeltischen.

Weitere Quartiere in Bercianos del Real Camino finden.

Überschrift

Mit den Schwächen einer Kamera im Telefon muss man sich abfinden. Bei der Gestaltung des Motivs wird man schnell eingeschränkt. In diesem Fall ist das Gegenlicht ein besonderes Problem. Mit jeder Kamera sind Gegenlichtsituationen problematisch. Die iPhone-Kamera hat keine Gegenlichtblende und schränkt einem bei der Wahl des Standortes zusätzlich ein. Um das Bild dennoch zu machen, änderte ich den Standpunkt, was zur Folge hatte, dass ich die beiden Staturen seitlicher fotografieren musste. Das Endergebnis ist ein einfaches Bild, zu sehen in der Galerie..

t: 1/900
ƒ: 2,4
ISO: 25
Brennweite: 14 mm

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