27. Tag – Triacastela

Jeder Tag hat seine Herausforderungen

Nachdem ich gestern bei hervorragendem Wetter O Cebreiro erreicht habe, ging es heute früh im Regen los. Ich bin im Nachhinein sehr froh, nicht einen Ort früher übernachtet zu haben. Zu einem lag damit die fiese Steigung schon hinter mir und ich konnte bei herrlichem Wetter die Aussicht auf dem Berg genießen.

Nun wurde es also ein regenreicher Abstieg. Von der Landschaft umher war bei dichten Nebeln nichts mehr zu sehen. Auf gut angelegten Weg ging es zunächst hoch und runter. Im strömenden Regen wurde einem mit der Regen-Vollausstattung richtig warm. Besonders, als es nach sechs km, mit immer noch leeren Magen, heftig aufwärts ging. Oben angekommen dann endlich eine Raststätte – warmer Kaffee.
Es war übrigens ein kurzer, sehr anstrengender Aufstieg.

Kurz vor Ende der heutigen Etappe kam die Sonne durch. Bevor es in die Herberge ging, konnte man so noch etwas trocknen. Trotzdem bin ich auf nassen Socken zur Rezeption. Sehr freundlich wurde ich gebeten, noch etwas zu warten. Bei dem Regen bin ich wohl zu schnell gewesen und das Zimmer war nicht fertig. Das Zimmer selbst war einsame Spitze. Toll renoviert und sehr modern eingerichtet. Hier wärmte ich mich auf und versuchte meine Sachen zum Trocknen aufzuhängen. Das Leben in Triacastella findet überwiegend an einer Straße statt und so war es nicht schwer Thomas wiederzutreffen und ein Restaurant zu finden.

Es sind heute wenig Bilder entstanden, dazu war es einfach zu nass. Dafür konnten sich meine div. Sonnenbrände regenerieren.

Und sonst:
Ich habe das Gefühl, dass die schwierigsten Strecken hinter mir liegen. Die Länge des Weges ist nicht mehr so erdrückend. Die Aufgabe wird kleiner und das kann man nun genießen.