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erik en el camino
Es ist soweit
Zum zweiten Mal bin ich auf dem Camino del Norte unterwegs – dieses Mal geht es zu Fuß hinaus aus Bilbao, auf einer weniger bekannten Nebenstrecke.
Bei bestem Wetter starten wir in den Tag. In einem kleinem Café das ersten „Buen Camino“ ein kleiner, aber wirkungsvoller Auftakt.
Der erste Abschnitt ist zwar städtisch geprägt, aber keineswegs langweilig. Wir folgen dem Flusslauf hinaus aus der Stadt und erreichen Portugalete, wo wir mit der historischen Schwebefähre den Ría del Nervión überqueren – ein eindrucksvolles Erlebnis.
| Die Puente Colgante von Portugalete ist die weltweit älteste Schwebefähre (Baujahr 1893) und UNESCO-Weltkulturerbe. Sie verbindet Portugalete mit Getxo und wird noch heute genutzt.
In der Kirche von Portugalete erhalten wir unseren Pilgerstempel – ein freundlicher Empfang, der hängen bleibt.
Dann geht es weiter hinaus aus dem Ort, auf einen Weg, den ich bereits von meinem ersten Camino kenne. Es ist ein besonderer Moment. Dieselbe Landschaft, aber dieses Mal mit anderen Augen gesehen – zwischen Erinnerungen und neuen Eindrücken. Ich bemerke einige Veränderungen zum positiven – nicht nur der Weg, sondern auch ich selbst bin inzwischen etwas erfahrener, ruhiger, vielleicht sogar offener für das, was kommt und wichtiger was ist.
Was nun kommt, ist der Einlass in die Pilgerherberge.
Diese öffnen traditionell frühestens um 14 Uhr, eigentlich sogar erst um 16 Uhr. Reservieren kann man in den klassisch geführten Herbergen nicht – das gehört zum Prinzip.
Wer zuerst kommt, mahlt zuerst.
Man kann im Grunde abzählen: Wie viele Plätze gibt es, und wie viele Menschen stehen bereits davor? Sind es zu viele, hilft nur eins – weitergehen.
Für mich ist das nicht der richtige Weg. Dieses System führt dazu, dass man sich gedrängt fühlt. Man eilt, statt in Ruhe zu gehen. Dabei sollte der Camino doch Raum geben – für Stille, Spiritualität und auch für Begegnung mit anderen und vielleicht auch mit einem selbst.
Während wir warten, werden es mehr und mehr Pilger. Wir waren früh da.
Wer dazu kommt, fragt, wer zuletzt angekommen ist, um sich hinter denen einzureihen.
Ich bin gespannt wie es wird…
- Herberge ist voll. 40 Personen 2 Duschen und WC. Na dann.
- nach Checkin ins Meer das nur 200 Meter entfernt ist. Großartig
- Letzter Termin Pilgermenü.
Ich hätte mir keinen schöneren Start wünschen können. Die Tour war super. wir haben schon viel gesehen und hatten dabei reichlich Abwechslung. Das Wetter ist freundlich nicht zu warm. Klar sucht man noch seinen Rhythmus und Routine aber dennoch ein perfekter Start.
Streckeninfo
Tagesstrecke km: 24,7 – Schritte: 33.870
Gesamt km: 24,7
Körperliches Wohlbefinden: sehr gut
Unterkunft: Pilgerherberge






















