Santander | Tag 5

Eine schöner ausgedehnter Spaziergang

Bin im Training für den Camino Primitivo.

Erik completamente relajado


Am gestrigen Abend gab es noch eine große Pilgerzusammenkunft – und anschließend das übliche Pilgermenü. Leider wurden wir in eine Art Garage gelotst, weil es einfach zu viele Pilger waren. Das fand ich schade. Dennoch war es ein geselliger Abend. Das Essen war okay, nichts Besonderes.

Die Herberge mag sehr beliebt sein. Ich würde sie nicht unbedingt wieder wählen.

Die Nacht war ruhig, auch wenn es ordentlich blitzte, donnerte und regnete. Heute Morgen war es entsprechend schwül. Nach einem kleinen Frühstück und der üblichen Spende (donativo) ging es los.

| Viele Herbergen auf dem Camino funktionieren auf Spendenbasis („donativo“). Man zahlt keinen festen Preis, sondern gibt am Ende, was man kann oder möchte – meist 5 bis 10 €. Die Idee dahinter: Vertrauen, Solidarität, Einfachheit. Wer mehr gibt, hilft denen, die weniger haben.

Zunächst führte der Weg entlang der Steilküste. Etwa auf halber Strecke machten wir ein kleines Picknick mit herrlicher Aussicht – Super-Wide-Sea-View sozusagen. Danach ging es für mich weiter am Strand entlang. Wer meinen GPS-Track verfolgt, wird sehen, dass ich ein Stück „geschwommen“ bin – der Weg führte durch tieferen Sand, der Ebbe.

Auch hier gab es wieder eine dieser unglaublichen Wegmomente: Man fragt sich manchmal, warum man sich diese Strapazen antut – den langen Weg, die körperliche Anstrengung. Und dann: dieses fantastische Panorama. Strand, Meer, Weite.

| Der Strand von Santander gehört zu den bekanntesten der Nordküste Spaniens. Besonders beliebt ist die Playa del Sardinero, die sich über mehr als einen Kilometer zieht. Bei Ebbe ist der Strand extrem breit und gut begehbar – perfekt für Pilger, die nicht die Straße nehmen wollen.

| Die Bucht von Santander war schon in der Römerzeit ein strategisch wichtiger Ort. Heute ist sie eine der größten natürlichen Buchten Spaniens und wird von einer malerischen Kulisse aus Bergen und Meer eingerahmt. Dazu hat man den imposanten Blick auf die Stadt.

In die Stadt gelangt man vom Strand aus mit einer kleinen Personenfähre, die wir auch genommen haben. Ein schöner Moment, auf dem Wasser langsam in die Stadt hineinzuschippern.

Heute war die Etappe eher kurz – ganz bewusst, denn morgen warten locker 38 Kilometer auf uns. Heute Nacht gibt’s dafür etwas mehr Komfort: ein Bett im Hotel.

Streckeninfo
Tagesstrecke km: 23,6
Zeit: Ewig Wegen den Pausen.
Gesamt Wanderstrecke km: 122,5
Schritte nur Weg : 23991

Körperliches Wohlbefinden: gut leichte Blessuren
Unterkunft:“Hotel“

2 Gedanken zu „Santander | Tag 5“

  1. Genieße diese schöne Stadt, in der Wasser und Strand so selbstverständlich dazugehören.
    Es freut mich sehr zu lesen, dass Du viel über die Orte und die Kultur auf dieser Strecke gelesen / gelernt hast. Wenn Du Dich beeilst, sehen wir uns noch 🙂

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