Ok hier ein Bericht
Zu Beginn habe ich einen 4,5 km langen Umweg gelaufen, hauptsächlich aufgrund einer gesperrten Brücke.
Der Weg ging ins Inland, war sehr schön jedoch auch echt beschwerlich, und eigentlich habe ich das Ende nur überstanden, weil ein netter Niederländer mit mir ein Stück gegangen ist, der mich sozusagen mitgezogen hat.
Der Preis ist, dass mein Körper rebelliert und meine Füße kaputt sind. Die Beschaffenheit des Weges gibt mir den Rest. Ursprünglich wollte ich mal ab Bilbao laufen. Warum ich nun ab Irun die bekannte schwere Strecke gehe? Es fühlt sich so an, als habe ich hier einen alpinen Crashkurs absolviert. Reicht aber!
Darum schalte ich ab morgen mal in den Genussmodus. Ich werde mit dem Bus nach Bilbao fahren und damit eine Etappe auslassen, dort Füße, Sonnenbrand und zitternde Muskeln regenerieren, um anschließend einen etwas flacheren Camino anzugehen.
Der Abend muss noch erwähnt werden. Ich bin zum ersten Mal in einer Pilgerherberge. Zwar mit Einzelzimmer, aber doch Teil einer Gemeinschaft. Gemeinsames „Après Walk-Bier“ und Abendessen. Das ist großartig, viele Gespräche, oft auch einen Rat und unglaublich viel Lebendigkeit und Internationalität. Das gibt, es glaube ich, nur auf einem solchen Weg.
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Pilgertag in Stichwörtern
Strecke heute: 28 km
Strecke gesamt: 96 km
Wetter: erst bewölkt dann Sonne
Bänke zum ausruhen: zu wenig
Fotos: 0
Tritte in Hundescheiße: 0
Stimmung: Positiv aber total fertig