Eine Regenjacke für den Pilgerweg

Gewicht sparen und einen zuverlässigen schütz vor Regen finden

Hier lohnt es sich, genauer zu recherchieren. Sollte es einmal regnen, kann der richtige Regenschutz den ganzen Tag retten. Im Regen gehen muss nicht dazu führen, dass man eine Tagesetappe abbricht. Mit einem richtigen Regenschutz kann sogar die Wanderung im Regen Spaß machen.

Beschreibung

Ein anständiger Regenschutz ist essenziell. Niemand möchte tagelang warten, wenn es mal mehrere Tage nicht aufhört zu schütten. Besonders für Pilger, die überwiegend in Pilgerherbergen nächtigen ist, warten keine Option den für jeden, steht die, Herberge nur für eine Nacht zu Verfügung.

Man sollte sich also im Klaren darüber sein, welche Art von Regenschutz man möchte. Ich habe zwei Möglichkeiten in Erwägung gezogen, entweder eine Regenjacke oder ein Poncho.

Zunächst wählte ich einen Poncho, den ich auf dem Camino del Norte dann schließlich nach Hause schickte, weil er in der Praxis nur bei stärkeren Regen übergezogen wird und ansonsten sehr schwer wiegt. Düne leichtere Ponchos flattern schnell im Wind und bieten auf einer mehrstündigen Tour keinen ausreichenden Regenschutz.

Gelegentlich liest man, dass mit einem Poncho eine Regenhose eingespart werden kann. Davon rate ich ab. Ich habe niemanden getroffen, der unten herum trocken blieb. Auch eine kurze Hose ist keine Lösung für eine mehrstündige Regenetappe. Nasse Beine führen irgendwann dazu, dass man friert.

Hier liste ich mal die Vor- und Nachteile beider Varianten auf:

Poncho

Vorteile
– Kann über den Rucksack gezogen werden
– Ist recht luftig von unten.

Nachteile
– Ponchos haben eine relativ große Fläche, bei einem Model mit einer hohen Wassersäule kommen schnell 1200 g Gewicht zusammen.
– dadurch das sie unten offen sind, sind sie auch recht windanfällig
– oft benötigt man Hilfe, um sie anzuziehen, da sie auch noch über den Rucksack geführt werden müssen 

Regenjacke

Vorteile
– Es gibt sehr leichte Modelle
– Flexibel und bieten auch bei Wind ohne Regen einen zuverlässigen Schutz.

Nachteile
– Es braucht einen zusätzlichen Regenschutz für den Rucksack.

Nachdem ich die Variante Poncho verworfen habe musste die richtige Jacke gefunden werden.

Ich habe mich nach langem Hin und Her für eine sehr teure Variante entschieden. Eine Jacke für Extremsituationen, die atmungsaktiv genug ist, um auch als Softshell-Jacke zum Einsatz zu kommen. Dadurch spare ich eine Jacke und somit Gewicht. Ein leichter zusätzlicher Regenschutz für den Rucksack war mit 50 g zusätzlich akzeptabel.
Das hat recht zuverlässig funktioniert, nur einmal habe ich mich bei starken Winden und warmen Temperaturen nach einer leichten Windjacke gesehnt.

Bei der ersten Etappe auf den Camino Francés wurde diese Investition, die mein teuerstes Ausrüstungsstück wurde, auch zu meinem Lieblingsstück. Nach Roncesvalles über die Napoleon-Strecke kamen wir auf über 1200 Meter Höhe in Sturm. Starke Winde und Schneetreiben konnten mir nichts anhaben und ich überstand diese Extremetappe ohne Probleme.

Bei Wanderungen ab Mitte Juni rate ich zu einer leichten Jacken-Variante.

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