Du kannst dir die halbe Nacht Gedanken darüber machen, wie du im morgendlichen Gewusel der Pilgerherberge klarkommst. Es kommt eh anders.
Erik aprende: a tomar las cosas como vienen
Abwechslungsreich und übermüdet
Liste der drei Dinge die an Pilgerherberge besonders hasse:
- Der Typ, der nachts aufsteht und den Lichtschalter betätigt – in der Hoffnung, dass nur sein Licht angeht.
- Etagenbetten, die bei jeder Bewegung des Unteren mitschwingen.
- Metallstreben, die sich in deine Schulter bohren.
- Papierbettwäsche, die an dir klebt.
- Der Geruch von 80 verschiedenen Salben die 20 Menschen in kürzester Zeit auf sich schmieren.
- Viele Menschen
- 22 Uhr Bettruhe
- …
Ups sind doch etwas mehr geworden…
Liste der drei Dinge, die ich am Pilgerbergen mag:
- Ohrstöpsel.
- Gut organisiertes Gepäck, das man auch im Dunkeln findet.
- Der Moment, in dem man die Herberge verlässt.
Die Nacht war vermutlich die schrecklichste, an die ich mich erinnern kann.
Wir starten früh mit einer langen, steilen Treppe hinauf zur Steilküste – toller Ausblicke, fantastische Strecke. Ich wusste allerdings, was uns bevorstand.
Schon bald kam die Autobahn. Der Weg führte über, unter und neben ihr auf einer Landstraße entlang.
In Castro Urdiales, einer mondänen Küstenstadt mit Flair, machten wir Halt.
Hier endete meine allererste Pilgerreise. Die Bank, auf der ich das beschloss, ließ ich links liegen.
Imposant liegt die Kirche über dem Hafen.
| Die gotische Iglesia de Santa María de la Asunción aus dem 13. Jahrhundert ist eines der bedeutendsten Bauwerke der Region. Ungewöhnlich: Sie wurde komplett im französisch-gotischen Stil errichtet – was in Spanien eher selten vorkommt.
Natürlich holten wir uns dort unseren Stempel, hielten einen Moment inne. Anschließend gönnten wir uns in einem Restaurant ein tolles Mittagessen – samt Wein.
Alkohol auf Strecke? Keine gute Idee.
Die ersten 15 km waren wirklich locker – doch dann kam die nachmittags Wärme.
Die letzten Kilometer wurden sehr anstrengend. Zumal trotz Nähe zum Meerund toller Landschaft hier nur die Autobahn rauscht.
Angekommen in einer kleinen, einfachen Herberge in Islares waren wir fix und fertig.
Heute ist Luxuskoje angesagt.
⸻
Kulinarisch in Castro Urdiales:
Die Stadt ist bekannt für ihre frischen Sardellen (Anchoas), die traditionell in Olivenöl eingelegt werden. Auch Tintenfisch in eigener Tinte (calamares en su tinta) und Bacalao a la Vizcaína (Kabeljau in pikanter Sauce) stehen oft auf der Karte. Dazu passt ein kühler Txakoli, der spritzige Weißwein der baskischen Küste – oder ein kräftiger Rioja aus dem nahen Hinterland.
Streckeninfo
Tagesstrecke km: 25 – Schritte: 33:667
Gesamt km: 49,7
Körperliches Wohlbefinden: ok – müde
Unterkunft: Pilgerherberge 25€














