Priesca | Tag 11

Langsamer, nasser Abschied vom Meer – aber anders als gewollt

Aquapilger

Erik se suavizó en el Camino de Santiago

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Erst mal nur Regen – so nass wirst du auch, wenn du voll bepackt ins Meer springst.

Multiples Schuh-Versagen
Dann begann sich mein Schuh aufzulösen: Eine Naht im Bereich der Achillessehne ist aufgegangen, die Einlegesohle hat jetzt eine Falte. Riesenglück, dass es im ersten größeren Dorf noch genau eine Sohle gab – Geruch: Eukalyptus, Größe: 47.

Danach ging’s bergauf. Jetzt sitzen wir in einer kleinen privaten Herberge und mussten selbst kochen. Salat vom Feld der Herbergsleiterin. Nudeln mit Hackbällchen, gekauft von der Herbergsleiterin. Und Käse, seit drei Tagen geschleppt vom Autor dieser wertvollen Zeilen.

Ich frage mich, ob mein zwanzig Jahre alter Neoprenanzug inzwischen wieder passt?

Insgesamt geht es langsam in die Berge. Noch zwei Tagesetappen, dann sind wir endlich auf dem Camino Primitivo.

Nachtrag 

In unserer privaten Pilgerberg ist es eigentlich ganz nett. Wir haben ein Zweibettzimmer. Jede Herberge kostet aber Überwindung. Dazu: Irgendwas ist immer irgendwie komisch. Heute dürfen wir unseren Rucksack nicht mit aufs Zimmer nehmen. Dennoch ist die Herbergsdame eine sehr nette. Zum Abend schloss sie die gegenüberliegende kleine Kirche auf. Wir bekamen eine tolle kleine Führung. Endlich kann man mal eine solche Kirche von innen sehen. Und wenn ich auch Pilgerherbergen nicht mag, es bleiben Begegnungsstätten und oft gibt es überraschende Momente.

| Der Camino Primitivo gilt als die älteste aller Jakobswege-Routen – wild, bergig und besonders ursprünglich. Er beginnt offiziell in Oviedo und führt durch das asturische Hochland nach Galicien.

Kulinarisch in Asturien:

Typisch sind deftige Eintöpfe wie Fabada Asturiana, würzige Hartkäse wie Cabrales und natürlich der berühmte Sidra Natural, der traditionell aus großer Höhe ins Glas gegossen wird. Heute zum coolen Selbstmenü gabs dann aber doch lieber Riocha.